Zwar ist der direkte Abstieg für den BSK Olympia Neugablonz bereits vom Tisch, dennoch können die Schmuckstädter theoretisch noch auf einen Relegationsplatz fallen. Am vorletzten Spieltag zwang Neugablonz den TSV Babenhausen mit 2:0 in die Knie. Mit 35 Punkten liegt der BSK zwar auf Rang zehn, doch die Entscheidung fällt erst am Samstag.
Früh erzielte der BSK das 1:0. Benjamin Maier traf bereits in der sechsten Spielminute und erhöhte damit seine Bilanz auf 15 Treffer. Allerdings war Babenhausen spielerisch einen Tick besser als noch Mindelheim, die man drei Tage vorher mit 6:1 an die Wand spielte. Babenhausen wehrte sich regelrecht, operierte mit langen Bällen und hoffte auf den Torerfolg. Allerdings stand mit Dennis Starowoit wieder einmal ein starker Rückhalt im Tor des BSK. Trotz der knappen Führung schaffte es Neugablonz vor 220 Zuschauern nicht, die Führung auszubauen. Vielmehr wurden die Hausherren Ende des ersten Durchgangs in die eigene Hälfte gedrückt.
Nach dem Seitenwechsel anfangs das gleich Bild:
Babenhausen war tonangebend. In der 47. Minute hatte die Heimelf richtig Glück, dass ein getretener Freistoß der Gäste an den linken Außenpfosten donnerte. Coach Dragan Lazic reagierte, brachte
Daniele Sgodzaj für Dzhan Karabash ins Spiel. Weil Ersoy Ümre mit Gelb vorbelastet war, nahm er den Abwehrspieler vorsichtshalber aus dem Spiel. „Der Schiedsrichter sagte zu mir, dass ich beim
nächsten Foul geflogen wäre. Meine Auswechslung war taktisch vollkommen richtig“, so Ümre über das Handeln seines Cheftrainers. Für ihn kam der 18-jährige Eraldo Stafa zum Einsatz. Die
Nachwuchshoffnung aus der eigenen Jugend feierte bei den Senioren seine Premiere. „Es war eine unglaubliche Stimmung im Team. Die Jungs haben eine super Leistung erzielt“, fühlt er sich sichtlich
wohl in der Ersten. Stafa freue sich schon auf seinen nächsten Auftritt im Trikot des BSK. Gegen Babenhausen legte er eine ordentliche Leistung hin und empfahl sich bereits für die neue Saison.
Bis zur 76. Minute mussten die Zuschauer warten, ehe Daniele Sgodzaj das 2:0 erzielte und sich feiern ließ. Für Neugablonz war es nun das sechste Spiel in Folge, welches sie nicht verloren. „Ich
bin noch total sprachlos. Wir haben tolle Spiele zuletzt gesehen. Wir haben es weiterhin selbst in der Hand“, hat Sportvorstand Antonio Mezzoprete überhaupt keine Bedenken, dass das Team die
letzte Hürde in Kaufering stemmen werde. Ähnliche Töne kommen auch von Ivan Buhic, der zum Ende der Partie noch eine große Chance vergab: „Wenn wir an unsere Leistung anknüpfen, brauchen wir
keine Sorgen haben. Wir haben eine super Stimmung im Team, spielen einen guten Fußball. Das packen wir.“ Und Cheftrainer Dragan Lazic? Dass Heimertingen durch einen Sieg in Mindelheim dem BSK
noch in Suppe spuckte, war abzusehen. „Das Team und ich werden konzentriert weiterarbeiten und es am Samstag klarmachen.“ Binnen 14 Tage absolvierte Neugablonz fünf Pflichtspiele. Keines der
Partien ging übrigens verloren. „Die Jungs haben sich selbst gefunden, spielen einen guten Fußball. Jeder kämpft für jeden. So stelle ich es mir vor“, betont der 52-Jährige abschließend. Stefan
Günter