„Wir haben das Match von Beginn an dominiert. Das war die richtige Reaktion“, gab es von Sportvorstand Antonio Mezzoprete lobende Worte nach dem Auftritt des BSK. Selbst Headcoach Mathias Franke stieß nach dem Schlusspfiff ins gleiche Horn: „Respekt an die Leistung, Jungs!“ Schon zur Pause hätte Neugablonz führen müssen. Mit dem 0:0 war der Gastgeber noch gut bedient. Selbst nach dem Seitenwechsel zeigte Neugablonz einen beherzten Fußball. Der Führungstreffer lag in der Luft. Denis Hoxhaj nahm sich in Minute 59 ein Herz und donnerte aus rund 25 Metern die Kugel in die Maschen. Durachs Schlussmann Tobias Maier war chancenlos. Dass Valentin Terec immer für ein Tor und einen starken Auftritt gut ist, zeigte er mit Erfolg. Drei Minuten nach seiner Einwechslung lupfte er die Kugel ins lange Eck zum 2:0. Der BSK war in allen Belangen überlegen. Spannend war es noch in der Schlussphase, als sich BSK-Torwart Lucas Hermann sehr unglücklich den Ball selbst ins Tor beförderte. Doch Kapitän Benjamin Maier erzielte in der Nachspielzeit sein mittlerweile 19. Saisontor. Per Konter traf der Offensivspieler des BSK zum 3:1-Sieg. „Wir haben heute wenig zugelassen. Das muss euch pushen, so möchte ich das sehen“, so Franke in Richtung seine Jungs. „Ihr habt Charakter bewiesen.“ Dank der Niederlage von Oberbeuren in Füssen hat Neugablonz nun fünf Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze.

Zuletzt gelang Durach im Nachholspitzenspiel ein 2:0-Sieg über den TV Weitnau. Jetzt liegt der VfB hinter Ligaprimus Rettenberg mit einem Zähler weniger auf Rang zwei. Das Hinspiel Anfang Oktober 2023 gab Neugablonz daheim noch mit 0:2 ab. Es könnte diesmal ein offener Schlagabtausch werden. Während der BSK die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt benötigt, schielt die Landesliga-Reserve der Duracher natürlich an die Tabellenspitze und hofft auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Denn die arg vom Verletzungspech gebeutelten Rettenberger haben ein Gastspiel beim TSV Obergünzburg. Für das Team um Headcoach Mathias Franke ist klar: „Wir werden und brauchen uns in Durach nicht verstecken“, so der 33-Jährige. Nur zwei magere Zähler ist der BSK allerdings von den Relegationsplätzen entfernt. Doch im Schlussspurt dieser Saison hat es Neugablonz selbst in der Hand. „Dass wir uns momentan nicht belohnen, ist schade. Es fehlt schlicht an der Durchschlagskraft nach vorn“, blickt Franke trotzdem optimistisch nach vorn. „Die Jungs wissen, um was es geht. Wir müssen den Kampf annehmen und 90 Minuten als Einheit dagegenhalten.“ Ob sich Durach mit einigen Akteuren der Ersten Mannschaft verstärken wird, bleibt abzuwarten. Spielerisch dürfte dem BSK der VfB liegen, wenn gleich auf die Offensive des BSK eine Menge Arbeit wartet. In sechs Pflichtspielen, seit dem Start in die Frühjahrsrunde, kassierte Durach insgesamt nur drei Gegentore. „Ich habe trotzdem ein gutes Gefühl“, so Franke. Fehlen wird Dzhan Karabash. Zurück im Team sind dagegen Ersoy Ümre und Layth Pechnig.

„Wir haben es heute dem Gegner leichtgemacht“, wirkte Headcoach Mathias Franke nach Spielende sichtlich enttäuscht. Der unbändige Siegeswille fehlte gegen einen Gegner, der spielerisch kaum Akzente setzten und zum Teil von Abstimmungsproblemen und Fehlpässen des BSK profitierte. Immer wieder setzte sich Neugablonz Schlussmann Lucas Hermann in Szene, vereitelte eine noch höhere Führung der Oberallgäuer. Dass der Platz in keinem optimalen Zustand war, dadurch die Bälle versprangen, kam noch erschwerend hinzu. Zuletzt blieben die Schmuckstädter am 22. Oktober 2023 im Auswärtsspiel gegen den SV Mauerstetten ohne Torerfolg. „Wir sind sonst immer für ein Tor gut. Irgendwie wollte der Ball nicht ins gegnerische Tor“, so Sportvorstand Antonio Mezzoprete, der zwar einige Torchancen sah, doch die Mannschaft blieb beim Abschluss harmlos. „Ich glaube, wir hätten noch 120 Minuten spielen können, heute war einfach nicht unser Tag.“ Die SG Betzigau/Wildpoldsried war wie erwartet der unbequeme, aber jetzt nicht bessere Gegner, der mit seiner Art Fußball zu spielen, am Ende drei Punkte für sich vereinte. „Wir sind nicht an unser Limit und unsere Leistungsgrenze gekommen. Wir haben ein komplett anderes Gesicht gezeigt als noch gegen Rettenberg“, so Franke abschließend. Der Ligaprimus ging übrigens daheim gegen den VfB Durach II, der nächste Auswärtsgegner des BSK, mit 0:5 sang- und klanglos unter.